Aufgabenkritik - Arbeitszeit optimal nutzen!

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Zeit ist die knappste Ressource in Kindertageseinrichtungen. Insofern ist mit ihr zielgerichtet und sorgfältig umzugehen. Dass dies vielfach nicht passiert, hat mehrere Gründe. Der erste liegt in der »Natur« sozialer Dienstleistungen, der zweite ist eher hausgemacht. Zum ersten Grund: Bildung und Erziehung von Kindern sind nicht so rationalisierbar und standardisierbar wie Arbeitsvorgange in der industriellen Produktion oder wie nicht personenbezogene Dienstleistungen. Sie sind an die Interaktion zwischen Menschen (Kind und Fachkraft) gebunden. Zudem sind sie in ihrer Effizienz und Qualität schwieriger messbar. Der zweite Grund hat viel mit Gewohnheiten und mangelnder Reflexion zu tun: Wir bilden in unserem Alltag, auch in unserem Arbeitsalltag, notwendigerweise Routinen aus, an denen wir oft auch festhalten, wenn diese nicht mehr funktional sind.
Wenn sich dann die Anforderungen erhöhen und auf ohnehin schon knappe Personalbudgets treffen, geraten zeitliche Ressourcen und Aufgabenbewältigung gehörig aus der Balance.
Hier gilt es anzusetzen und die hausgemachten »Zeitfresser« in den Blick zu nehmen. Alle Aufgaben und die Art und Weise ihrer Bewältigung gehören auf den Prüfstand, sprich: Es braucht eine »Aufgabenkritik«.
Zusätzlich bedarf es eines Wandels in den Köpfen der MitarbeiterInnen. Gefordert ist ein verbessertes individuelles und ein flexibleres Aufgabenmanagement.
Beides zusammen macht einen grundsätzlichen Perspektivwechsel erforderlich: Arbeitszeit wird nicht mehr als die Zeit definiert, in der ein/e MitarbeiterIn zur Verfügung steht, sondern als der Zeitraum, den sie oder er zur Erledigung der vereinbarten Aufgaben benötigt.