Erfahrungsbericht: Das Berliner und das Münchner Eingewöhnungsmodell im Vergleich

Eine der bedeutendsten Aufgaben pädagogischer Fachkräfte ist die behutsame Gestaltung des Übergangs in die Kindertageseinrichtung - sowohl für die Neuankömmlinge als auch für ihre Eltern und die Kinder in der bereits bestehenden Gruppe. Die Lebenswelt der Familie mit der Lebenswelt der Kindertageseinrichtung zu verknüpfen, stellt eine große Herausforderung dar.

Damit Kinder in der neuen, unbekannten Welt der Einrichtung ankommen, sich zurechtfinden und ihre Potenziale frei entfalten können, brauchen sie zugewandte Erwachsene, die ihnen Zeit geben - Zeit, um entsprechend ihrem inneren Tempo den ersten großen Schritt aus der häuslichen in die institutionelle Betreuung zu wagen. Das Fundament für einen gelungenen Start ist eine sanfte Eingewöhnung, die sich an die individuellen Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien anpasst.
Die Erfahrung zeigt, dass Eltern oft mit allerlei Sorgen und Befürchtungen zu kämpfen haben: Kommt mein Kind gut an? Haben die Fachkräfte ausreichend Zeit? Verstehen sie meine Sorgen bzw. Ängste? Werden sie mein Kind mögen, können sie es trösten? Was ist, wenn es nicht essen oder schlafen mag ...? Und auch pädagogische Fachkräfte sind mitunter ratlos, wenn Eltern nicht gehen mögen, ein Kind sich nicht beruhigen will oder nur wenig Zeit für ein langsames Kennenlernen bleibt.

Dieser Beitrag soll als Hilfestellung dienen, einander besser zu verstehen. Die Beschreibung der verschiedenen Eingewöhnungsmodelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, möchte aber Orientierung geben und auf die Dringlichkeit eines behutsamen Übergangs aufmerksam machen.


Inhalt

1. Einleitung
2. Die Bedeutung einer sanften Eingewöhnung
3. Das Berliner Eingewöhnungsmodell
4. Das Münchner Eingewöhnungsmodell
5. Erfahrungsbericht
6. Literatur