Bonusmaterial Der Erwerb von Sachwissen mit Hilfe von Sachtexten auf digitalen Endgeräten

In den letzten Jahrzehnten schreitet die Digitalisierung verschiedenster Lebensbereiche immer
mehr voran. Apple beeinflusst durch seine digitalen Endgeräte den Markt: 2007 kam das erste
iPhone auf den europäischen Markt, 2010 das erste iPad. Aber ändert sich mit dieser neuen Art
von Endgeräten auch die Art des Wissenserwerbs? Stalder (2017) prägt den Begriff „Kultur der
Digitalität“. Damit ist gemeint, dass Wissen heute immer und überall vorrätig ist und andere Arten
an Kompetenzen nötig sind. So müssen Menschen heute viel stärker Wissen filtern. Dies beginnt
bereits bei der Wissensaufnahme. In einem der früheren klassischen „Wissensfächer“ der Grundschule,
dem Sachunterricht, geschieht die Wissensaufnahme nicht selten über das Entnehmen
von Informationen aus Texten. Doch gerade die „Lesekultur“ hat sich durch den Einfluss der
Digitalisierung auch gravierend verändert. So gingen die Entwicklungen weg vom linear zu lesendem Buch,
hin zu digitalen Medien mit zusätzlichen Möglichkeiten: Vernetzung von Textstellen mit Hyperlinks,
schnellen Übersetzungen, Aufhebung der Trennung verschiedener Sinneskanäle beim
Lesen durch multimediale Anreicherungen, sinnunterstützende Animationen oder spielerische Elemente,
aber auch störende und ablenkende Elemente wie Werbung, etc.